Corona

2020 trat Covid-19 in unser Leben und trifft viele Menschen mit Beeinträchtigungen oder Erkrankungen hart. Sei es, weil viele begleitende Dienste nur eingeschränkt zur Verfügung stehen, sie zu wenig geschützt sind vor dem Virus, aufgrund ignoranter Gegner*innen von Schutzmaßnahmen das Haus nicht mehr verlassen und so weiter.

Die Corona-Pandemie führt uns gesellschaftliche Probleme und Missstände, die wir schon vor der Pandemie hatten, deutlich vor Augen. Wie unter einer Lupe zeigen sich jetzt die Knackpunkte, an denen wir sowieso arbeiten müssen: Angefangen von

  • der Gleichberechtigung im familiären Umfeld,
  • im Kontext häuslicher Gewalt,
  • Auswirkungen des „exklusiven“ Wohnens in Einrichtungen,
  • der Vereinsamung vieler (nicht nur alter) Menschen.

Es nützt aber nichts, ein Pflästerchen auf die – seit langem bekannten – Stellen zu kleben.

Wir brauchen langfristig wirksame Konzepte für Gleichstellung, Gleichberechtigung, Gewaltschutz, inklusives Wohnen und vieles mehr.

Es stellt sich immer wieder die Frage:

In welcher Gesellschaft wollen wir leben?
Genau das müssen wir gemeinsam als Gesellschaft ausloten.

Triage – eine menschenrechtliche Frage

Schild an einer Hauswand mit der Aufschrift Eingang, Patientenaufnahme, Zentrale Notaufnahme, Liegendkrankenvorfahrt
Foto: Weibernetz

"Wenn ein gesunder, junger Familienvater eingeliefert wird, der an die Beatmung muss, dann werde ich von der Maschine abgehängt und bin tot", bringt Nancy Poser Befürchtungen vieler Menschen mit Behinderungen auf den Punkt. Befürchtungen, die im Falle einer Triage eintreten könnten.

Weitere Informationen

Foto von einer Waage und einem Richterhammer
Sora Shimazaki, Pexels

Freude über Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Triage

Noch im alten Jahr, am 28. Dezember 2021, entschied das Bundesverfassungsgericht: Der Gesetzgeber muss einen gesetzlichen Rahmen zum Schutz vor Menschen mit Behinderungen in Triage-Situationen zu schaffen.

Weibernetz freut sich über den Beschluss zur Antidiskriminierung und fordert nun einen zügigen Gesetzgebungsprozess mit der gebotenen Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Corona-Infos barrierefrei

Im ersten Lockdown gab es viel zu wenig zugängliche Informationen; inzwischen gibt es diverse barrierefreie Infos rund um Covid-19 – in Leichter Sprache und in Gebärdensprache.

Deutscher Behindertenrat fordert gleiche Teilhabe in der Corona-Krise

Der Deutsche Behindertenrat (DBR) fordert: Die Situation von Menschen mit Behinderung muss in künftigen Krisen stärker in den Blick genommen werden.

Frauenhand hält Cappucino-Tasse vor aufgeschlagenem Buch
Foto: Engin Akyurt auf Pixabay

Etwas Schönes tun in der Corona-Zeit

Ablenkung und im Kontakt bleiben ist zur Zeit wichtig. Welche Ideen neben Telefonieren, Chatten, Skypen, Lesen, Online-Spielen und so weiter derzeit kursieren:

Frau am Schreibtisch telefoniert
Foto: Clipart

Sie sind in Not? Hilfen in der Corona-Zeit

Zu Hause bleiben ist grad wichtig. Aber diese Situation ist für Viele schwer.

  • Wenn Sie die notwendigen, alltäglichen Hilfen nur noch eingeschränkt bekommen.
  • Wenn Sie als Frau mit Behinderung häusliche Gewalt durch Ihren Partner erleben.
  • Wenn Du Dich als Mädchen allein gelassen fühlst, Du traurig bist, Dir jemand weh tut, Du Dich unwohl fühlst.

Hier kannst Du / können Sie anrufen oder chatten, wenn Sie Hilfe brauchen!