Sexualisierte und häusliche Gewalt

Bei sexualisierter Gewalt wird Macht ausgeübt, um sich gegenüber Mädchen und Frauen mächtig zu fühlen. Erzwungene und/oder ungewollte sexuelle Handlungen, Anmache, Belästigungen, Nötigungen bis hin zu Vergewaltigungen erniedrigen und demütigen Mädchen und Frauen.

Sexualisierte Gewalt können Mädchen und Frauen überall erleben: In der Schule, im Elternhaus, im Sportverein, auf dem Arbeitsplatz, in der Partnerschaft etc.

Sexualisierte Gewalt kann allen Mädchen und Frauen passieren, unabhängig von ihrem Alter, ihrem Aussehen, ihrer Kleidung, ihrem Verhalten.

Mädchen und Frauen mit Behinderung erleben besonders häufig sexualisierte Gewalt; zwei bis dreimal häufiger als Mädchen und Frauen ohne Beeinträchtigungen.

Ein Irrglaube ist: Der dumme Spruch „die fasst doch eh keiner an“ stimmt nicht! Denn Täter nutzen ihre Macht gegenüber Mädchen und Frauen aus. Es geht ihnen nicht um einverständliche Sexualität. Entsprechend erleben auch Mädchen und Frauen mit großer Bewegungseinschränkung oder im Wachkoma sexualisierte Gewalt.

Die Täter sind fast immer männlich. Sie kommen meistens aus dem sozialen Nahfeld, sind

  • (Ex-) Partner,
  • Väter,
  • Kollegen,
  • Freunde,
  • Verwandte,
  • Pflegepersonal
  • etc.

Wichtig ist: Kein Mädchen und keine Frau ist selber schuld, wenn sie sexualisierte Gewalt erlebt!

  • Weil sie einen „zu kurzen“ Rock getragen hat.
  • Weil sie „es ja auch wollte“.
  • Weil sie „nichts gesagt hat“.
  • Weil sie sich „wie ein Opfer verhalten hat“.

Das ist Quatsch! Verantwortlich ist immer der Täter!



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