Weibernetz fordert intersektionale Gleichstellungsstrategie

Im Vorfeld des Internationalen Frauentages fordert die Politische Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz e.V. eine grundlegend intersektional ausgerichtete Gleichstellungspolitik.

„Im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition ist eine ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie, ein Gleichstellungs-Check für künftige Gesetze und Maßnahmen, die Schließung des Gender Data Gap, zum Beispiel im Gesundheitsbereich und ein Gender-Budgeting benannt. Weibernetz begrüßt jede dieser Maßnahmen. Sie müssen jetzt angegangen werden! Dabei müssen alle Mädchen und Frauen in den Blick genommen werden!“, fordert Brigitte Faber, Projektleiterin der Politischen Interessenvertretung.

„Das vor drei Wochen mit Bundesministerin Paus gegründete Bündnis gegen Sexismus ist ein gutes Beispiel. Bei der Gründung wurden Mehrfachdiskriminierungen wie Ableismus und Sexismus oder Rassismus und Sexismus in den Fokus gerückt. Das muss bei allen gleichstellungspolitischen Aktivitäten erfolgen“, fordert Faber.

Mädchen und Frauen mit Beeinträchtigungen erleben in allen Lebensbereichen Mehrfachdiskriminierungen, die abgebaut werden müssen. Sei es im Kontext Arbeit, Armut, Gesundheit, sexualisierte und häusliche Gewalt etc. Die UN-Behindertenrechtskonvention sichert allen Menschen mit Beeinträchtigungen in allen Lebensbereichen ein diskriminierungsfreies, selbstbestimmtes Leben zu und erkennt Mehrfachdiskriminierungen behinderter Mädchen und Frauen an.

„Deshalb brauchen wir ressortübergreifend eine geschlechtergerechte Gleichstellungs- und Behindertenpolitik, die Ableismus und Sexismus gezielt entgegen wirkt“, fordert Faber abschließend.

Die bundesweite Politische Interessenvertretung behinderter Frauen im Weibernetz e.V. streitet für die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen und Mädchen mit Beeinträchtigung. Sie setzt sich gezielt für die Stärkung der Gleichstellung, der Gleichberechtigung und des Gewaltschutzes durch Partizipation und Vernetzung ein. Gefördert wird die Interessenvertretung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

V.i.S.d.P.: Martina Puschke



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