Neues Projekt will behinderte Frauen ins Licht der Politik rücken

Weibernetz e.V. - das Bundesnetzwerk von FrauenLesben und Mädchen mit Beeinträchtigung präsentiert heute, am 16. Mai 2003 das neu eingerichtete und für drei Jahre durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanzierte Projekt "Politische Interessenvertretung behinderter Frauen".

Der Verein Weibernetz e.V. fungiert seit 1998 als ehrenamtlich arbeitende Interessenvertretung. Er vertritt die Belange behinderter Frauen bundesweit und behinderungsübergreifend.

Das seit Anfang des Jahres finanzierte Projekt mit Sitz in Kassel will verschiedene Politikbereiche aus dem Blickwinkel behinderter Frauen betrachten und entsprechend Stellung beziehen. "Nehmen wir zum Beispiel die derzeit diskutierten Vorschläge zur Gesundheitsreform. Wenn es zu einem Wegfall des Krankengeldes und zur vermehrten Zuzahlung der Patientinnen und Patienten kommt, wird dies alle Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung hart treffen.

Behinderte Frauen haben durchschnittlich jedoch wesentlich weniger Geld zur Verfügung als (behinderte) Männer. Daher werden behinderte Frauen Einschneidungen im Gesundheitssystem besonders treffen" erläutert Magdalene Ossege, Vorstandsfrau des Weibernetz e.V.

Neben dem Einmischen in die Tagespolitik werden die selber behinderten Mitarbeiterinnen die Umsetzung des Sozialgesetzbuch IX und des Behindertengleichstellungsgesetzes begleiten, behinderten Frauen beim Aufbau von Landesnetzwerken unterstützen und als bundesweite Kontakt- und Informationsstelle fungieren.

Das Büro befindet sich in Kassel, Kölnische Str. 99, 34119 Kassel, Tel. 0561 / 72 885 - 85, Fax: 0561 / 72 885 - 53, E-Mail: weibernetz@aol.com



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