Behinderte Frauen verabschieden ihre Agenda

Ungefähr 100 Teilnehmerinnen mit unterschiedlichen Behinderungen verabschiedeten auf der Jahrestagung der politischen Interessenvertretung behinderter Frauen des Weibernetz e.V. ihre Agenda für die nächsten Jahre.

"Wir wollen diese Agenda der derzeitigen Sozialpolitik entgegensetzen" erläutert Magdalene Ossege vom Vorstand des Weibernetz e.V. In dem 11-Punkte Plan der Agenda geht es um folgende Themenfelder:

  1. Nachteilsausgleiche und Zugang zu allen sozialen Leistungen unabhängig von Erwerbstätigkeit
  2. Bedarfsdeckende Assistenz für jede Frau mit Behinderung, einkommens- und vermögensunabhängig
  3. Bedarfsgerechtes Persönliches Budget, einkommens- und vermögensunabhängig.
  4. Prävention von Sexismus, Rassismus, Gewalt und Diskriminierung als Verpflichtung des Staates
  5. Barrierefreie Gesundheitsversorgung für behinderte Frauen
  6. Barrierefreie Freizeiteinrichtungen und barrierefreie Frauenangebote (in Schwimmbädern und so weiter...)
  7. Kein Leben in Einrichtungen gegen den Willen Einzelner
  8. Behinderte Menschen müssen ihre Rechte kennen. Die Rechte müssen in leichter Sprache, in Braille etc. vorhanden sein.
  9. Finanzierung der Fortbildung und Qualifizierung von MitarbeiterInnen und Bewohnerinnen in Einrichtungen zur Unterstützung der Selbstbestimmung behinderter Frauen durch behinderte Frauen
  10. Einsetzen von Behindertenbeauftragten in ländlichen Regionen
  11. Einlösung der sozialen Verantwortung der Wirtschaft

Die Tagung des Weibernetz e.V. fand vom 30.9. bis 2.10.2004 im Hotel am See in Rheinsberg mit freundlicher Finanzierung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend statt.



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