Weibernetz e.V. und Frauen mit Behinderung aus dem gesamten Bundesgebiet entwickeln sozialpolitische Forderungen für die Koalitionsverhandlungen.
Das Projekt "Politische Interessenvertretung behinderter Frauen" des Weibernetz e.V. hat Frauen mit Behinderung aus dem gesamten Bundesgebiet nach Potsdam eingeladen, um gemeinsam am 21. und 22. Oktober sozialpolitische Forderungen für die Koalitionsverhandlungen zu entwickeln. Eröffnet wird die bundesweite Tagung am 21. Oktober im Dorint Hotel Sanssouci in Potsdam von Dr. Angela Icken vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
"Bereits im Wahlkampf haben wir vom Weibernetz e.V. politische Forderungen behinderter Frauen eingebracht. Im Rahmen unserer Wahlprüfsteine forderten wir unter anderem Assistenz für Eltern mit Behinderung, das Recht auf gleichgeschlechtliche Pflegepersonen, Maßnahmen zum Abbau der Arbeitslosigkeit behinderter Frauen sowie die Implementierung von Genderaspekten im Gesundheitswesen. Auf der zweitägigen Tagung wollen wir die Forderungen konkretisieren und ggf. erweitern und uns zu weiteren Themen wie zum Beispiel der Lebenssituation behinderter Frauen im Alter austauschen" erläutert Jutta Harbusch vom Vorstand des Weibernetz e.V.
Hinter dem Verein Weibernetz e.V. - Bundesnetzwerk von FrauenLesben und Mädchen mit Beeinträchtigung verbirgt sich die bundesweit anerkannte politische Interessenvertretung behinderter Frauen. In Deutschland leben ungefähr 4 Mio. Frauen mit Behinderung. Sie sind nach wie vor aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Behinderung an der Teilhabe im gesellschaftlichen Leben benachteiligt. Lediglich 18% der behinderten Frauen sind erwerbstätig (24% der behinderten Männer). Viele Frauen mit Behinderung leben an der Armutsgrenze: 42% der behinderten Frauen zwischen 25 und 40 Jahren verfügen über ein persönliches Nettoeinkommen von unter 700 Euro. Dies gilt nur für 28% der behinderten Männer und nur für 12% der nicht behinderten Männer.
Für Nachfragen steht Martina Puschke unter 0177 / 685 39 29 zur Verfügung.
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